Tagungshotel Landgut Stober im Berliner Umland am See
Neu erstanden aus Ruinen und Trümmern

Historisches Tagungshotel im Berliner Umland am See

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Die Magie des Ortes. Am Ende kann Michael Stober alles auf diesen Moment zurückführen, wenn er überlegt, wie es zu dem riesigen Projekt kam, das auf dem Landgut Stober entsteht. Denn als er beschloss, diesen besonderen Ort zu kaufen, da wusste er noch fast gar nichts über die großartige Geschichte des Landgutes Stober, über den Geist, über die Möglichkeiten. „Ich habe hier gestanden und es gespürt“, sagt er einfach. Heute spürt es jeder, der zu Besuch kommt. Aber das ist jetzt einfach, denn das große Wunder hat Michael Stober bereits vollbracht.

Das Landgut war eine Ruine, als er es übernahm, eingestuft als nicht mehr restaurierbar, eigentlich nur ein Grundstück voller Steine drauf – und dem Müll, den Anwohner hier Jahre - oder gar jahrzehntelang in die leeren Gebäude entsorgt hatten.

Zu DDR-Zeiten war das Landgut Stober eine LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft), später wurden einzelne Gebäude noch genutzt, zum Beispiel als Kindertagesstätte. Aber wie wohl überall im Havelland ziehen auch hier mehr Menschen weg als geboren werden. Was soll man mit einem so großen Grundstück in so einer Gegend? Wer sollte all das wieder mit einem Leben füllen? „Es hat mich wahrscheinlich in einem perfekten Moment erwischt“, sagt Michael Stober. Und dann, mit einem leichten Grinsen: „Die Gravitation des Alters treibt einen dazu, Dinge zu tun, die einen tieferen Sinn ergeben.“ Er ist erst 54 Jahre alt, insofern ist das mit dem Alter relativ zu sehen, aber er hat schon mindestens ein Berufsleben als Bauunternehmer hinter sich.

Die Energie, mit der er das Zentrum dieser Unternehmung bildet –  ständig ansprechbar, mit Überblick über jedes kleine Detail –, lässt ahnen, dass es ein intensives Unternehmerleben war. Dieser Mann wirkt, als könne er gar keine halben Sachen machen.

 

Tagungshotel Landgut Stober bei Berlin am See
Vor und nach der Sanierung

 

Man kann ahnen, wie das ganze Gut ausgesehen haben muss, als Stober zum ersten Mal herkam, im Jahr 2000 und eigentlich auf der Suche nach einem Haus für sich selbst. „Ein Freund hat mir davon erzählt, dass dieses Gut hier zum Verkauf steht“, sagt er, „und ich Depp bin hingefahren.“ Die Bäume wuchsen durch die Häuserdächer. Aber Stober, der als Bauunternehmer einige Erfahrungen mit Sanierungen gemacht hat – „ein paar tausend Einheiten“ –, konnte etwas sehen, das außer ihm niemand für möglich hielt. „Man kann sagen, ich hatte eine Vision“, sagt er heute, „und im Gegensatz zu Helmut Schmidt glaube ich nicht, dass Menschen mit Visionen zum Arzt gehen sollten.“ Er begann, seine Vision umzusetzen.

Es dauerte eine Weile, bis das Konzept stand, denn dass das Landgut Stober nicht als Wohnhaus für eine Familie taugte, war klar. „Ich suchte nach einer Umsetzung, die öffentlichkeitswirksam ist, einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit, die einem kulturellen Hintergrund dient.“ Wobei der kulturelle Hintergrund, den August Borsig und später seine Nachkommen vorgegeben haben, breiter nicht sein könnte. Technik, Landwirtschaft, Biologie (alle Borsigs waren Dendrologen – Nichtnutzbaum-Forscher) – verbunden mit sozialem und gesellschaftlichem Engagement bis hin zum Kreisauer Kreis, jener oppositionellen Gruppe der Nazizeit um James von Moltke und Peter Graf Yorck von Wartenburg,die befreundet waren mit den Widerstandskämpfern des 20. Juni 1944 um Graf von Stauffenberg. Ideen für die Zeit nach dem aus ihrer Sicht unvermeidlichen Untergang des Dritten Reiches entwickelten die „Kreisauer“, und ihre Ideen zur Landwirtschaft diskutierten sie hier, bei Dr. Ernst von Borsig junior (die Borsigs waren inzwischen geadelt worden)

Das Landgut Stober befindet sich im Berliner Umland: ca. 30 min vom Berliner Hauptbahnhof (Bahn) ca. 20 min westlich der Berliner Stadtgrenze (PKW). An der deutschen Alleenstraße gelegen, erreicht man Nauen/Groß Behnitz über die B5 (Heerstraße). Folgen Sie einfach der braunen Beschilderung. Nur 50 Minuten Fahrzeit vom Brandenburger Tor (PKW)